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Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann

14. Mai bis 16. Oktober 2016

Kaum ein römischer Kaiser weckt so viel Interesse wie Nero (reg. 54 –68 n. Chr.). Erstmalig in Mitteleuropa widmete sich eine große Ausstellung an drei Standorten mit vielen hochkarätigen Exponaten aus dem In- und Ausland seinem Leben und den Folgen seiner Herrschaft, aber auch seinem heutigen Bild. Der Kaiser wird heute vor allem mit Verschwendungssucht, Größenwahn und Grausamkeit verbunden. Aktuelle Forschungen zeigen Nero jedoch in einem anderen Licht.

Gleich drei Museen widmeten sich in Trier, der größten Römerstadt nördlich der Alpen, 2016 dem umstrittenen Kaiser. Das Rheinische Landesmuseum Trier zeigte „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“, das Museum am Dom Trier „Nero und die Christen“ und das Stadtmuseum Simeonstift „Lust und Verbrechen. Der Mythos Nero in der Kunst“.

„Lust und Verbrechen. Der Mythos Nero in der Kunst“ im Stadtmuseum Simeonstift

Das Netz aus Prunksucht, Dekadenz und Grausamkeit, das Nero und seine Regentschaft umspannt, hat auch zahlreiche Künstler inspiriert. Vor allem die ihm zugeschriebenen Gräueltaten – die Sezierung der Leiche seiner Mutter Agrippina, der erzwungene Selbstmord Senecas oder der tödliche Tritt in den Unterleib seiner schwangeren Frau Poppaea Sabina – haben über ganze Epochen das Bild des römischen Kaisers bestimmt.

Wenige Personen der Antike haben in der bildenden Kunst eine ähnliche Karriere erlebt wie Nero. Das Stadtmuseum Simeonstift Trier unternahm erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme dieser Bildtradition. Von den frühesten erhaltenen Darstellungen des Mittelalters bis zum Nero-Bild jüngerer und jüngster Vergangenheit machten Gemälde, Grafiken, Fotografien, Filme und Theaterausstattungen diese wandlungsreiche Rezeptionsgeschichte erlebbar.