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Sammlung auf Reisen

Das Stadtmuseum Simeonstift ist reich an Objekten und Sammlungsgegenständen. Zu sehen sind sie nicht nur im Trierer Museum selbst. Immer wieder werden Bilder, Objekte oder Sammlungsstücke an andere Museen verliehen. Dort bereichern sie thematische Sonderausstellungen, zu der ein passendes Werk seinen Heimatort in Trier hat. So geht das kulturelle Erbe der Stadt für einen bestimmten Zeitraum auf Reisen nach nah und fern. Hier finden Sie eine Auswahl unserer aktuellen Leihgaben.

4. November 2023 – 25. Februar 2024
Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum

Gemälde von David Teniers d. J. im Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum Aachen

Das Stadtmuseum Simeonstift leiht dem Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum Aachen in Nordrhein-Westfalen ein Ölgemälde aus der Sammlung.

David Teniers d. J., Die Frau im Netz, um 1650.

Das Bild zeigt einen Soldaten, einen Mönch und einen Greis, die am Ufer eines Gewässers stehen. Sie schauen auf den Fischer, der in einem reusenförmigen Netz eine nackte Frau aus dem Wasser gezogen hat. Die Geschichte verweist auf die griechische Mythologie, in der Wasserwesen oft unheilbringend sind. Das Motiv der verführerischen und gleichzeitig todbringenden Frau setzt sich fort in der mittelalterlichen Sagenwelt. Der verführerische Gesang verbindet die mythologischen Sirenen auch mit der Loreley, die die Schiffer und Seeleute in den Tod zieht. Das Gemälde thematisiert so die Furcht des Mannes vor der Frau. Der Betrachter wird vor der Verführungskraft der Frau gewarnt.

Linktipp: Informationen zur Ausstellung

Seit 17. September 2022
Wohnbereich Martinskloster „Haus am Baum“

Kostbare Service im Studentenwohnheim in Trier

Das Stadtmuseum Simeonstift stellt dem neu eröffneten Studentenwohnheim Martinskloster in Trier eine besondere Leihgabe zur Verfügung.

Mit Unterstützung der französischen Präfektur eröffnete der aus dem Hunsrück stammende Fabrikant Christian Joseph Deuster in den Jahren 1808/09 im säkularisierten Martinskloster am Trierer Moselufer eine Porzellanmanufaktur, die sich rasch zu einem Großunternehmen entwickelte – allerdings dienten die kostbaren Service und Dekorgegenstände nicht mehr allein dem Adel, sondern dem erstarkenden wohlhabenden Bürgertum. Eines dieser charmanten Service, das mit Jagd-Szenen sowie heimischen und exotischen Tieren bemalt ist, hat das Stadtmuseum kürzlich an das Haus am Baum, dem Neubau des studentischen Wohnheims im ehemaligen Martinskloster ausgeliehen. Es kehrt damit an den Ort zurück, an dem es einst hergestellt worden ist.

Mit dem neuen Wohnbereich Martinskloster und dem Haus am Baum wird ein neues Kapitel studentischen Wohnens mit einem außergewöhnlichen Konzept aufgeschlagen. Prominent soll den jungen Bewohnern des Hauses die über 2000-jährige Historie des Ortes und der Stadt anschaulich gemacht werden. Dazu finden sich sogenannte Zeitkapseln in den Studentenapartments, in denen alltägliche Hinterlassenschaften und museale Objekte ein Stück Geschichte des Martinsklosters erzählen.